Mathieu Carriere Schauspieler, Regisseur, Autor
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Mathieu Carriere

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Post by Tigerlady 11/13/2012, 12:44 pm

«Eigentlich sind wir alle verrückt»

News.de hat Mathieu Carrière als Autor kennengelernt. Mit Im Innern der Seifenblase hat er einen Roman über die abgedrehte Welt der Telenovelas geschrieben. Im Interview spricht er über sein Buch, über das Dschungelcamp und seine Kindheit in der Psychiatrie.

Ein Café auf der Leipziger Buchmesse. Es sind viele junge Menschen da. Sie zücken ihre Handys und machen eifrig Fotos von einem Mann, ganz in Schwarz gekleidet, mit weißen Haaren und einem langen braunen Schal. Er spricht aufgeregt, wird immer lauter. Es ist Mathieu Carrière im Interview mit news.de. Der Schauspieler, der schon mit Isabelle Huppert und Romy Schneider vor der Kamera stand, hat ein Buch geschrieben - es ist nicht sein erstes.

Im Roman Im Innern der Seifenblase geht es um den Schauspieler Bob Bodenbauer, der nach einem Jahr Koma die Hauptrolle in einer Telenovela übernimmt. So wird der unter Gedächtnislücken leidende Protagonist in die Abgründe deutscher Fernsehunterhaltung gezogen. Mathieu Carrière, der selbst einige Zeit in der Sat.1-Serie Anna und die Liebe spielte und zugibt, dass seine Romanfigur Bob Bodenbauer Züge von Carrière trägt, will mit seinem Buch aber nicht mit den Telenovelas abrechnen. Vielmehr hält er das Genre für ein großen Wirtschaftsfaktor des deutschen Fernsehens.

Herr Carrière, Ihr Buch handelt von Telenovelas...

Mathieu Carrière: Das Buch handelt doch nicht nur von Telenovelas. Es handelt von Psychiatrie, Identitätsverlust und dem Spiel mit Realität. Aber in der Tat ist der Hintergrund des Buches eine moderne Fließbandproduktion im Fernsehen.
Mathieu Carrière: Im Innern der Seifenblase Mathieu Carrière: Im Innern der Seifenblase Foto: Frankfurter Verlagsanstalt

Beim Lesen des Buches hat man den Eindruck, der Autor ist mit der Art, wie Telenovelas gemacht werden, nicht einverstanden. Haben Sie etwas gegen diese Form der Unterhaltung?

Carrière: Überhaupt nicht! Ich habe selbst viele von diesen Formaten gemacht. Ich beschreibe auch im Buch, wie die Hauptfigur lernt, nicht nur schlechte Erfahrungen macht, sondern auch viele gute. Er lernt viele Menschen kennen, von denen die meisten zu seinen Freunden werden. Die Arbeit, die Schauspieler bei Telenovelas leisten müssen, ist ungeheuer. Wenn Sie zwölf Stunden vor der Kamera stehen, immer wieder neue Szenen spielen und das dann auch noch über Jahre hinweg, dann kann man das mit Hochleistungssport vergleichen.

Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen in diesem TV-Genre?

Carrière: Ich bin nach wie vor mit den meisten meiner Kollegen aus Anna und die Liebe eng befreundet, hauptsächlich mit Roy Peter Link und Barbara Lanz. Als Schauspieler ist man immer in einer Kunstfamilie. Man lebt eine Woche, einen Monat oder sogar ein Jahr mit Fremden auf engsten Raum. Man teilt alle Sorgen, Ängste und Freuden und weiß, dass man am Ende wieder auseinander geht. Es ist selten, dass man da enge Beziehungen aufbauen kann.

Ich habe gelesen, Sie hätten gesagt, Telenovelas seien Meisterwerke der Massenverblödung. In diesem Kontext fragt man sich, warum Sie überhaupt in einer Telenovela mitgespielt haben.

Carrière: Das ist ein Zitat vom Spiegel, das der Produkionsleiter von Anna und die Liebe an seine Tür geheftet hatte.

Sie haben das also nicht selbst gesagt?

Carrière: Nein, habe ich nicht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Telenovelas Meisterwerke der Massenverblödung sind. Aber sie sind auch Meisterwerke der Massenproduktion und der indirekten Aufklärung.

Wie meinen Sie das?

Carrière: Über Telenovelas kann sich eine ganz große Zielgruppe die Welt erklärbar und emotional greifbar machen.

Es gibt Schauspieler, die - genau wie Sie - in Kinofilmen und internationalen Produktionen mitgewirkt haben und nun sagen «In einer Telenovela würde ich niemals mitspielen. Das wäre auf der Karriereleiter ein Rückschritt». Für Sie war das offensichtlich nicht so?

Carrière: Ich habe nie in meinem Leben Berührungsängste gehabt. Ich sehe mein Leben als Chance, neue Formate, neue Leute, fremde Länder und Kulturen kennen zu lernen. Und dazu gehören auch Telenovelas. Die Zeiten ändern sich. Wenn ich sehe, was meine beiden Töchter sich im Fernsehen ansehen, dann höre ich hin, schaue zu und bin froh, wenn ich ein Format finde, mit dem ich auf ein neues Publikum zugehen kann. Dafür sollte man doch dankbar sein.

Sie wollen also sagen, die Bereitschaft, in einer Telenovela mitzuspielen, ermöglicht dem Schauspieler einmal mehr, sich facettenreich zu zeigen?

Carrière: Natürlich. Ich bin ein Spieler und da interessiert man sich für neue Spiele.
Wie viel an Ihrem Buch ist Erfahrung? Wie viel ist Erfindung?

Carrière: Fragen Sie das mal Marcel Proust oder James Ellroy. Das kann man nie genau sagen. Die meisten Autoren haben keine Fantasie. Sie sind Diebe des eigenen Innenlebens und Diebe des Innenlebens ihrer Freunde. Viele gute Autoren schaffen es, aus dem, was sie klauen, eigene Sachen zu schaffen. Die meisten unter ihnen sind eben gute Diebe.

Schöpfen Sie ausschließlich aus Ihren eigenen Erfahrungen?

Carrière: Es sind in meinem Buch gewisse autobiographische Züge enthalten. Ich erzähle durch die Figur des Bob Bodenbauers Dinge, die mir eindeutig zuzuordnen sind, wie zum Beispiel die Dreharbeiten zu Malina mit Isabelle Huppert, wie ich Richard Burton besoffen am Set getroffen habe oder wie schwer es war, Orson Welles zu fotografieren.

Warum haben Sie gerade ein Buch über den Telenovela-Alltag geschrieben?

Carrière: Günther Wallraff hat über die Bild-Zeitung geschrieben, er hat über die Arbeit in Kernkraftwerken geschrieben oder über die Arbeit von Geheimdiensten. Es gibt - glaube ich - noch keinen Roman, der die Kulisse der Telenovela hatte. Das ist eine Form der Satire, die auch für mich neu war. Es gibt sehr gute Satiren und Romane über das Musik- und Fernsehgeschäft. In den USA werden Bücher über das Soap-Geschäft geschrieben: Conversations with my agent oder Kill your friends. Aber in Deutschland traut man sich immer noch nicht so recht, Satire zu machen. Bisher habe ich ernste Bücher über Heinrich von Kleist und über Malerei geschrieben. Ich bin jetzt alt und habe keine Lust mehr, den Leuten etwas beizubringen, sondern will sie lieber unterhalten.

Herr Carrière, lassen Sie uns über die Hauptfiguren ihres Buches sprechen. Besonders schlecht kommt eindeutig der Produzent Peter Niesel weg...

Carrière: Das ist ja mein Antagonist. Den braucht jede gute Geschichte. Mein Buch ist ja aufgebaut wie eine Telenovela. Meine Hauptfigur ist der Depp vom Dienst, der eine wunderschöne Krankenschwester trifft. Dann gibt es seinen teuflischen Psychiatrieprofessor, der ein Problem mit der Sexualität hat. Allerdings wird in meinem Buch nicht viel geknutscht - es ist eher eine Telenovela für über 50-Jährige. So etwas wie Rote Rosen.
Lesen Sie im zweiten Teil, wieso Mathieu Carrière seine Kindheit in der Psychiatrie verbrachte und was im Dschungelcamp wirklich passiert ist

Der Psychiatrieprofessor Piano wirkt ganz schön abgedreht. Der Leser versteht nicht immer, was er will...

Carrière: Das versteht er selbst nicht. Er redet alle Leute tot und ist einer dieser Typen, die immer glauben, die einzig richtige Meinung zu haben. Eigentlich ist er Psychologe und Experte für Psychopharmaka. Aber für mich ist er ein moderner Mephisto. Er versucht, sich alles zunutze zu machen, hört seine Patienten ab und stiehlt ihnen ihre Konzepte, so geschehen bei Bob Bodenbauer.

Aber dennoch er ist sympathischer als die Figur Peter Niesel...

Carrière: Ich habe mich immer schon für Psychiatrie interessiert. Eigentlich bin ich ja in der Psychiatrie groß geworden....

Wie ist das zu verstehen?

Carrière: Mein Vater ist Psychiater gewesen und wir wohnten in einer Nervenheilanstalt, in der mein Vater arbeitete. Keine Angst, ich bin nie verrückt gewesen. Nein, das stimmt nicht ganz, denn eigentlich sind wir ja alle verrückt.

Wie war denn die Kindheit in der Nervenheilanstalt?

Carrière: Es war faszinierend. Wenn Du ein Kind bist, erkennst Du den Unterschied zwischen krank und gesund nicht. Und was einem die Patienten erzählt haben, war wahnsinnig. Da hört man die ungeheuerlichsten Geschichten. Das macht Dich zu einem toleranten Menschen, weil Dir fast nichts auf der Welt mehr fremd ist. Dagegen ist ein Telenovela-Drehbuch Dreck aus Wellblech.

Sie sind also ein Fachmann auf dem Gebiet der Psychiatrie?

Carrière: Ich habe selbst in vier verschiedenen Ländern auf der Couch gelegen und im Sessel gesessen. Ich habe mich mit vielen Leuten darüber unterhalten. Ich war sogar in Kliniken in Frankreich. Ich kenne mich in dieser Welt ganz gut aus.

Wie hart und ernsthaft ist die Arbeit am Set einer Telenovela wirklich?

Carrière: Die Ernsthaftigkeit ist am Set einer Telenovela groß. Wissen Sie warum? Weil sehr viel Geld auf dem Spiel steht. Ganze Sender sind von den Werbeschalten abhängig, die während der Telenovelas laufen. Das heißt, die Telenovela ist ein größerer Wirtschaftszweig als der Film. Der Film ist in Deutschland im Vergleich zur Telenovela ein Nischenprodukt. Die Telenovela ist das Format, das viel Geld bringt. Nicht uns, aber den Sendern.

Springen wir mal an das Ende des Buches, dort heißt es «Fortsetzung garantiert». Gibt es die wirklich oder ist es nur auf die Telenovelas bezogen, bei denen es ja fast immer weiter geht?

Carrière: Wenn Bob Bodenbauer eine Figur wird, die viele Leute mögen, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass die Fortsetzung heißt Bob Bodenbauer löst seinen ersten Fall oder Bob Bodenbauer macht eine Weltreise
Die Stars des Dschungelcamp 2011 Die Stars des Dschungelcamp 2011 Foto: dpa

Wird es auch ein Buch über das Dschungelcamp geben? Da haben Sie ja kürzlich uch ein paar Erfahrungen sammeln dürfen.

Carrière: Ich glaube, die Leute, die das Dschungelcamp gucken, kaufen keine Bücher...

Aber das Dschungelcamp hatte so hohe Einschaltquoten. Unter den Zuschauern waren ganz sicher Leute, die Bücher kaufen.

Carrière: In Deutschland kaufen nur wenige Menschen Bücher. Aber - um auf Ihre Fragen zurückzukommen - das Leben über den Dschungel würde ein Buch über das Überleben im Dschungelcamp werden.

Haben Sie sich im Nachhinein alle Dschungelcamp-Folgen angeschaut?

Carrière: Ich habe mir ein paar Folgen angeschaut, aber mir war schon klar, wie es laufen würde. Wir werden 24 Stunden am Tag abgefilmt. Eigentlich sind es sogar mehr, denn es gibt ja verschiedene Kameras an verschiedenen Orten. Ich würde sagen, nur zwei bis drei Prozent, von dem was Sie gesehen haben, ist tatsächlich passiert.

Also war Ihnen von vornherein bewusst, dass es so laufen würde. Dennoch haben Sie mitgemacht.

Carrière: Es war natürlich spannend und eine tolle Erfahrung.

Sie haben es also wirklich wegen der unter den Dschungelcamp-Kandidaten viel zitierten «tollen Erfahrung» gemacht?

Carrière: Ich bin 60 Jahre alt und hätte da nur zu verlieren gehabt. Aber das war mir scheißegal, denn ich bin risikofreudig. Außerdem haben wir Glück gehabt, denn wir waren das stärkste Dschungelteam aller Zeiten. Wir haben selbst mit inszeniert. Wir haben nicht nur gejammert, dass es zu feucht ist. Wir haben Sachen selbst gemacht.

Waren auch die Konflikte inszeniert?

Carrière: Nein, die waren real. Wir haben dauernd Sachen erfunden und gemacht: eine Hochzeit geplant, Rollenspiele gespielt und vor allem haben wir uns amüsiert. Es war eine sehr kreative und kooperative Zeit. Zumindest für die meisten von uns.

Haben Sie noch Kontakt zu ihren Dschungelcamp-Mitstreitern?

Carrière: Sicher habe ich das noch. Aber eigentlich ist das Dschungelcamp doch Schnee von gestern. Jetzt gibt es DSDS und Japan ist verstrahlt. Da redet zum Glück niemand mehr über den Dschungel.

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Post by Tigerlady 9/23/2012, 4:29 pm

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