Mathieu Carriere Schauspieler, Regisseur, Autor
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9/23/2012, 2:27 am by Tigerlady

Mathieu Carriere

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Hungerstreik

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Hungerstreik Empty Re: Hungerstreik

Post by Tigerlady 11/16/2012, 1:46 pm

Erklärung zur Demo und zum Hungerstreik in Berlin
Aufruf zur Beteiligung
Persönliche Erklärung des Bundesvorstandmitgliedes Dietmar Nikolai Webel

Einladung zur Pressekonferenz mit Mathieu Carrier am 31.5.20 in Hamburg
Pressekonferenz mit Mathieu Carrier am 31.5.20 in Hamburg mit Bildern und Presseunterlagen
die taz vom 1.6.02: "Väter hungern für ihre Kinder"
Schreiben von VAfK-Bundesvorstandmitglied Dietmar Nikolai Webel, Pfarrer, OV Halle an alle Mitglieder des Deutschen Bundestages
Pressemitteilung von "SOS Kindesentführungen"

Presseerklärung des Väteraufbruch für Kinder zum Besuch im Bundesministerium der Justiz vor der Demonstration und zum Beginn des Hungerstreikes in Berlin
Presseerklärung der Delegation des Väteraufbruch für Kinder e.V. nach dem Gespräch mit RD Dr. Schomburg im Bundesministerium der Justiz am 7.6.02:

Presseerklärung zur Demo
Rheinische Post vom 8.6.02: "Väter demonstrieren für ihr Recht auf Kinder"
Fotos und Bericht zur Demo und über den Hungerstreik
Mathieu Carriere: Rede vom 08.06.2002 an der Gedächtniskirche in Berlin
Presseerklärung zum Ablauf der Demo


Verhaftung von Maurice Elfeke

Hungerstreiker Maurice Elfeke am 11. Juni verhaftet
Pierre Cardo protestiert energisch gegen die erneute Verhaftung eines französischen Vaters in Deutschland
Übersetzung „Le Figaro“ vom 15.06.2002: Scheidungskinder: Die Angelegenheit wird giftiger
Berliner Morgenpost vom 16. Juni 2002: Französischer Vater kämpft um seine Söhne


Pressespiegel

Bericht im ZDF-Magazin Frontal vom 11.6.02: "Väter ohne Rechte"

Bild am Sonntag, 16. Juni 2002

Beitrag im ARD-Magazin Polylux: Väter hungern für Ihre Kinder

Bild Berlin, 18. Juni 2002

MDR um 12:00 am 19. Juni 2002: Väterverein fordert Gleichberechtigung

Berlin am 8. Juni 2002:
Demonstration der „entsorgten“ Väter und Mütter:

„Allen Kindern beide Eltern!“

Kinder brauchen Mütter und Väter. Das Gesetz gibt ihnen ein Recht auf beide, beide sind dazu verpflichtet, sich um ihre Kinder zu kümmern. Eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Doch Hunderttausenden von Vätern wird in Deutschland der Umgang mit ihren Kindern erschwert oder verwehrt, obgleich sie dazu sogar verpflichtet sind.

Wir demonstrieren für das Recht der Kinder auf beide Eltern. Wir treten insbesondere für das Recht der Väter auf einen angemessenen Umgang mit ihren Kindern ein, wo ihnen dieser verwehrt wird. Wir setzen uns ein für die Gleichberechtigung der Väter in einem Land, in dem Anspruch und Wirklichkeit ihrer gesetzlich verbrieften Rechte weit auseinanderfallen. Wir bekennen uns zu einer aktiven und verantwortlichen Vaterschaft. Und wir lehnen ein familienpolitisches Rechtsverständnis ab, das Väter auf die Rolle des Zahlmeisters reduziert.

Väter sind für die Entwicklung ihrer Kinder ebenso wichtig wie Mütter. Kinder, die ohne einen ihrer Elternteile aufwachsen, oder sogar vom betreuenden Elternteil gegen den anderen aufgewiegelt werden, erleiden dadurch oft schwerwiegende seelische Schäden. Es ist für uns darum selbstverständlich, dass wir die Rechte der Kinder auf ihre Mütter in gleicher Weise verteidigen und respektieren wie die auf ihre Väter.

Der Gesetzgeber hat die Rechte der Kinder auf beide Eltern mit dem neuen Kindschaftsrecht von 1998 zur Kenntnis genommen. Die Rechtsprechung geht jedoch bis heute schlampig mit den Rechten der Kinder um. Die Durchsetzung des Rechts der Kinder in Deutschland gegen umgangsverweigernde Elternteile findet faktisch nicht statt. In besonders krasser Weise versagt der Rechtsstaat bei der Verteidigung der Rechte von Kindern aus binationalen Ehen, die von einem Elternteil nach Deutschland entführt werden. Entgegen dem Haager Übereinkommen findet eine umgehende Rückführung fast nie statt – die Menschenrechte von Kindern und derart ihrer Kinder beraubten Eltern werden in Deutschland von Politik und Justiz mit Füßen getreten.

Wir fordern, dass endlich Ernst gemacht wird mit der gemeinsamen Sorge beider Elternteile für ihre Kinder. Wir kämpfen für das Recht der Väter, an der Erziehung ihrer Kinder gleichberechtigt teilhaben zu dürfen und bekennen uns zu der damit verbundenen Verantwortung. Unsere Kinder brauchen uns – und nicht nur unser Geld!

Wir demonstrieren für unsere Rechte als Eltern und für die Rechte unserer Kinder auf beide Eltern
Am 8. Juni 2002 in Berlin, Richard-Wagner-Platz (U-Bahn Linie 7) um 11 Uhr

Aufruf zur Internationalen Kinderrechts-Demo 2002

am 08. Juni 2002 um um 11:00 Uhr treffen wir uns zu Internationalen Kinderrechts-Demo 2002
auf dem Richard-Wagner-Platz in Berlin (Charlottenburg-Wilmersdorf).

Die Demo steht unter dem Motto:

"Allen Kindern beide Eltern"

Die Kernforderungen sind:

50:50 bei Nicht-Einigung
Zwangsmaßnahmen ohne Androhung
Der Lebensmittelpunkt ist wo beide Eltern wohnten

Um 12:00 Uhr gehen wir vom Richard-Wagner-Platz, Schustehrusstraße, Wilmersdorfer Straße, Kantstraße, Leibnitzstraße über den Kurfürstendamm zum Breitscheidplatz. Hier werden wir gegen ca. 13:30 eintreffen. Bis 17:00 Uhr haben wir dann Zeit für Kundgebungen. Anschließend ist die Demo beendet. Für die Kundgebung auf dem Breitscheidplatz werde ich noch einige Politiker anschreiben.

Für die Bekanntmachung unserer Forderungen dürfen auch Lautsprecher benutzt werden. Alle andern mögen bitte Rasseln, Trillerpfeifen, Glocken, Kinderwagen etc. mitbringen. Für Schilder und Transparente schlage ich vor, dass wir die Kernforderungen aufgeschrieben werden. Klar, wer die Kernforderung besser formulieren kann, der möge einen Vorschlag machen.

Den Anweisungen der Organisatoren ist in jedem Fall zu folgen. Nach dem offiziellen Ende der Kinderrechts-Demo 2002 gegen 17:00 Uhr sind alle Transparente wegzuräumen. Das offizielle Ende, welches von den Organisatoren des Väteraufbruch für Kinder bekannt gegeben wird ist bindend für alle Teilnehmer. Bitte denkt daran, dass wir im nächsten Jahr am 07. Juni 2003 voraussichtlich wieder treffen wollen. Und ein reibungsloser Ablauf in diesem Jahr wird uns auch die Möglichkeit der Internationalen Kinderrechts-Demo 2003 offen halten.

Alle Organisationen, die sich an der Demo ebenfalls beteiligen wollen und die Interessen des Väteraufbruch für Kinder, das Recht unserer Kinder auf beide Elternteile unterstützen, können mir ihre Logos, Telefonnummer und Ansprechpartner unter [You must be registered and logged in to see this link.] zusenden. Nach einer Prüfung der Ziele werden sie, soweit Platz ist, in den Flyer zur Kinderrechts-Demo 2002 mit aufgenommen.

Bitte sendet diesen Aufruf an alle Maillisten, Firmen, Schulen, Universitäten. In den nächsten Tagen werde ich noch ein Poster für die Internationalen Kinderrechts-Demo 2002 vorbereiten. Die Medien werden diesen Aufruf in den nächsten Tagen das erste mal erhalten. Unmittelbar vor der Kinderrechts-Demo 2002 wird die Presse regelmäßig informiert. Hierfür wäre es sehr schön, wenn ich Rückmeldungen über die Teilnehmer bekäme. Besonders, wenn Gruppen aus dem Ausland zu uns kommen.

Sollten in diesem Aufruf noch Informationen fehlen, so gebt mir bitte eine Nachricht! Ich freue mich auf gutes Wetter, einen netten Empfang in Berlin und in Zukunft das Recht unserer Kinder auf beide Eltern.

Einladung vom 24.5.2002 zur Pressekonferenz am 31.5.2002 in Hamburg:
Internationale Kinderrechts-Initiative 2002 mit Hungerstreik und Demonstration

Hunderttausenden von Vätern wird in Deutschland der Umgang mit ihren Kindern erschwert oder verwehrt. Wir setzen uns für die Gleichberechtigung der Väter ein und lehnen ein familienpolitisches Rechtsverständnis ab, das Väter auf die Rolle des Zahlmeisters reduziert. Darum planen wir in der nächsten Woche internationale Aktionen mit Hungerstreik und Demonstration mit Teilnehmern aus der ganzen Welt.

Wir möchten Sie über die Details der Kinderrechts-Kampagne informieren und laden Sie zu einer Pressekonferenz am Freitag, 31. Mai, um 15.00 Uhr, ein. Es sprechen:

Matthieu Carriére, Schauspieler und Autor, über die “Mutterzentrierte“ Gesellschaft

Harmut Haas erläutert die rechtlichen Fragen

Thomas Hageböke, Vorsitzender des Väteraufbruch für Kinder Landesverein Hamburg e.V.

Detlef Naumann berichtet über internationale Kinderrechts-Aktionen mit Hungerstreik und Demonstration

Diplom-Psychologe Herbert Pagel von der Universität Hamburg erläutert eine Studie über “verlassene Väter“.

Jan Piet H. de Man, Antwerpen (seit 20 Jahren in der Familienforschung tätig).

Termin: Freitag, 31. Mai, 15.00 Uhr
Ort: Wohnung von Matthieu Carriére, Ottenser Marktplatz 11, Hamburg

Wir würden uns freuen, wenn Sie an der Pressekonferenz, die ca. 60 Minuten dauert, teilnähmen. Bei Fragen zur Pressekonferenz rufen Sie bitte unter 04551/889530 an, bei Fragen zur Thematik 0179/512 22 89.

Gollma, den 29.05.02

Persönliche Erklärung des VAfK-Bundesvorstandmitgliedes Dietmar Nikolai Webel, Pfarrer, OV Halle:
Hungerstreik für Gleichstellung des Mannes im Familienrecht

Ich habe Hunger nach Gleichberechtigung der Väter im Familienrecht!


Väter lieben ihre Kinder, genau wie Mütter. Das Kind braucht für eine gesunde Entwicklung Mutter und Vater unabhängig vom Familienstand der Eltern. Vater und Mutter sollten gleichberechtigt durch den Gesetzgeber geschützt sein.

Immer noch entscheiden die Mütter über Sorge und Umgangsrecht, in der Regel werden die Väter in eine Besucherrolle gedrängt. Viele Väter können ihre Kinder nicht sehen, weil es die Mütter nicht ermöglichen. Sie werden nicht bestraft, auch wenn sie eindeutig das Wohl des Kindes aus egoistischen Gründen missachten. Jugendämter und Familiengerichte urteilen aus dem klassischen Rollendenken heraus, Kind zur Mutter - Vater soll zahlen, dabei wird den Vätern ihre Würde genommen. Unsere Beziehung zu den Kindern wird ignoriert und verletzt. Schon der Titel des Ministeriums im Bundestag beschreibt die Parteilichkeit und damit die Diskriminierung eines ganzen Geschlechtes. Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Opfer Mann wird hier gleich noch einmal entrechtet.

Nachfragen diesbezüglich ergaben, die Realität der Männer wird nicht einmal zur Kenntnis genommen. Aus diesem Grunde werde ich am 09.06.02 den Internationalen Hungerstreik beginnen und bis zum 14.07.02 auf jegliche Nahrung verzichten. Ich solidarisiere mich mit allen Hungerstreikenden in Berlin, da ich für den Unterhalt meiner Tochter arbeite, kann ich nur punktuell in Berlin sein.

Ich habe Hunger nach Gerechtigkeit und fordere die Bundesregierung auf:

Unterschreiben Sie endlich die UN-Kinderrechtekonvention ohne Vorbehalt.
Nehmen Sie den diskriminierenden Paragraphen 1626a aus dem Familiengesetzbuch heraus, welcher Frauen die Entscheidung über das gemeinsame Sorgerecht überlässt.
Setzen Sie sich eindeutig für das Kindeswohl und damit gegen Umgangsvereitelung ein.
Überprüfen Sie die diskriminierende Gesetzeslage schon in der prägeburtlichen Phase, in der die Männer für das Lebensrecht des Kindes nichts machen können, während die Frau aus egoistischen Gründen ihr Selbstverwirklichungsrecht über das Lebensrecht des Kindes stellen darf.
Stellen Sie die Würde des Mannes wieder her, in dem Sie Ihre Bilder vom Mann der Realität angleichen und schon im Titel ihres Ministeriums ihre Zuständigkeit auch für Männer beschreiben. Gleichberechtigung ist nicht nur ein weibliches Thema, sondern ein menschliches.

Allen Kindern beide Eltern – nicht mehr und nicht weniger.

Dietmar Nikolai Webel


Pressekonferenz zur "Internationale-Kinderrechts-Initiative 2002"
VAfK-Pressekonferenz zur Internationalen Kinderrechts-Initiative 2002 bei Mathieu Carrière

[ Mehr Fotos ]

Als besondere Gäste nehmen teil

Diplom-Psychologe Herbert Pagels und
Jan Piet H. de Man, Antwerpen (seit 20 Jahren in der Familienforschung tätig).

Die Presseunterlagen als Download



die taz vom 1.6.02:
Väter hungern für ihre Kinder

Mit Hungerstreiks und Protestaktionen wollen Mitglieder des Vereins "Väteraufbruch für Kinder" die Gleichberechtigung von Scheidungsvätern im Umgang mit ihren Kindern einfordern. "Hunderttausenden Vätern wird in Deutschland der Umgang mit ihren Kindern erschwert oder verwehrt", kritisierte Vereinssprecher Detlef Naumann gestern in Hamburg. Nach einer "Internationalen Kinderrechtsdemonstration" des Vereins am 8. Juni in Berlin wollen Väter anschließend in der Hauptstadt fünf Wochen lang für ihre Rechte hungern. Der Schauspieler und Autor Mathieu Carriere unterstützt die Protestaktion. "Ich bin selbst betroffen", sagte er in Hamburg. Seine 16-jährige Tochter in den USA dürfe er so oft sehen wie er möchte, sein "in Hamburg nur drei Minuten entfernt" lebendes, fünfeinhalb Jahre altes Kind dagegen nicht. Der 1988 gegründete Verein "Väteraufbruch" hat nach eigenen Angaben bundesweit mehr als 1500 Mitglieder. In über 60 Ortsgruppen würden etwa 6000 betroffene Väter betreut.

Schreiben von VAfK-Bundesvorstandmitglied Dietmar Nikolai Webel, Pfarrer, OV Halle
an alle Mitglieder des Deutschen Bundestages:

Sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Bundestages aller Parteien,

Zu lange warten wir Väter schon auf Gerechtigkeit im Familienrecht. Das neue Kindschaftsrecht hat bisher keine wesentliche Verbesserung für die Väter gebracht. Dieses Ungleichgewicht wird durch die Rechtssprechung des Europäischen Menschengerichtshofes bestätigt. Auch die UN-Kinderrechtekonvention ist bisher nur unter Vorbehalt unterschrieben worden. Es stehen Bundesverfassungsgerichtsklagen bezüglich der Vereinbarkeit zwischen dem Grundgesetz und dem Familienrecht an. Wir Väter sind nicht mehr bereit, diese Benachteiligung stillschweigend hinzunehmen. Im letzten Jahr haben Bürger aus dem Ausland mit einem Hungerstreik begonnen. Im Jahre 2002 halten wir es leider immer noch für notwendig, die Aktion zu wiederholen. An der deutschen Rechtssprechung hat sich in einem ganzen Jahr nichts geändert. Gerade der Schriftverkehr mit dem Petitionsausschuss und der Vorsitzenden des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zeigen eine unhaltbare Ignoranz gegen uns Väter.

Ich erlaube mir Sie auf meinen Hungerstreik aufmerksam zu machen, der am 09.06.02 beginnt und am 14.07.02 endet

Dietmar Nikolai Webel

Pressemitteilung vom 6. Juni 2002:
SOS KINDESENTFÜHRUNGEN
(Durch das franz. Justizministerium subventionierter Verein nach dem Gesetz vom 1. Juli 1901)

Um die deutschen Gewohnheiten in Familienangelegenheiten anzuprangern, organisieren Vereine deutscher Eltern am Samstag dem 8. Juni 2002 eine Demonstration in Berlin. Die Besammlung findet um 11 Uhr auf dem Richard-Wagner-Platz statt.

800 französische Kinder werden jedes Jahr nach Deutschland entführt. Dieses "für die Entführung von Kindern organisierte" Land, um den Abgeordneten Pierre Cardo zu zitieren, ist weltweit führend in diesen aus einer anderen Zeit stammenden Praktiken.

Die meisten der so gekidnappten Kinder sehen ihre Herkunftsfamilie nie mehr wieder. Es wird alles getan, um jede Spur ihrer Vergangenheit und ihrer Herkunftskultur auszulöschen. Ihr Familienname wird oft geändert, damit sie sich "in ihrer neuen Umgebung besser integrieren". Die französischen Opfer-Elternteile sind sowohl Mütter als auch Väter, einige lebten mit einem deutschen Ehepartner zusammen, andere nicht.

In Deutschland verursachen Scheidungen viele Probleme. Im allgemeinen werden die Väter von allen Verbindungen zu ihren Kindern abgeschnitten. Deswegen decken sich die Erwartungen der französischen Opfer-Elternteile mit denen einer gewissen Anzahl deutscher Opfer-Elternteile. Die deutschen Vorschläge, die aus der deutsch-französischen parlamentarischen Mediationskommission hervorgegangen sind, sind sehr schüchtern, um nicht zu sagen lächerlich.

Wir fordern von den deutschen Behörden, dass sie den von den Kindern erlittenen unmenschlichen Praktiken Einhalt gebieten, und dass endlich die in dieser Sache durch Deutschland ratifizierten internationalen Konventionen angewendet werden. Wir fordern von der deutschen Regierung, dass sie aufhört, die Unterzeichnung der durch Frankreich vorgeschlagenen europäischen Verordnung zur Vereinfachung von grenzüberschreitenden Besuchsrechten zu blockieren.

Gilles DUFLOT
Präsident

4, rue du Donjon FR-60600 CLERMONT, Tel & Fax: 00 33 - 344506740 / 00 33 - 608637941
E-mail: [You must be registered and logged in to see this link.], [You must be registered and logged in to see this link.]

Presseerklärung des Väteraufbruch für Kinder zum Besuch im Bundesministerium der Justiz vor der Demonstration und zum Beginn des Hungerstreikes in Berlin

6 Vertreter des Vereines Väteraufbruch für Kinder e.V. haben sich aus allen Teilen Deutschlands nach Berlin begeben. Grund dafür ist eine Einladung im Bundesministerium für Justiz durch Herrn RD Dr. Schomburg. Der Verein beklagt schon über viele Jahre die Situation der Väter im deutschen Familienrecht. Besonders problematisch wird durch die Mitglieder des Väteraufbruchs der ungenügende Schutz des Vaters nach einer Scheidung oder Trennung reklamiert. Wenn eine Mutter den Vater aus der elterlichen Verantwortung herausdrängen möchte, gelingt ihr das meistens ohne große Probleme. Aus diesem Grund wollen sie dem BMJ 15O Fallgeschichten übergeben. Diese Lebensgeschichten beschreiben exemplarisch das Unrecht, das vielen Vätern in diesem Land widerfährt. Bisher hat die Politik diese Probleme nicht ernst genommen. Väter werden in ihrer Lebenswirklichkeit ignoriert. Die Verweigerungshaltung der Mutter durch Umgangsvereitelung des Vaters bleibt bisher weitgehend ungestraft.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat diesbezüglich Deutschland in allen Rechtsentscheidungen bezüglich des Sorge- und Umgangsrechtes abgestraft.

Die politische Haltung der Bundesregierung spielgelt sich auch in den Vorbehaltsklauseln gegen die UN-Kinderrechtekonvention wieder.

Artikel 9 der UN-KRK regelt das Recht des Kindes auf den persönlichen Umgang nach Trennung oder Scheidung der Eltern. Artikel 11 regelt die rechtswidrige Verbringung des Kindes ins Ausland und Artikel 18 konkretisiert die Verantwortung der Eltern für das Kindeswohl. Um diesen Themenkomlex wird sich das Gespräch drehen müssen.

Presseerklärung der Delegation des Väteraufbruch für Kinder nach dem Gespräch mit RD Dr. Schomburg im Bundesministerium der Justiz am 7.6.02

Allen Kindern beide Eltern, so heißt das Motto des Väteraufbruch für Kinder e.V. und dazu wird es am 08.06.02 in Berlin eine Demonstation geben. Der Beginn ist offiziell 11.00 Uhr, um 12.00 Uhr denonstrieren die Teilnehmer zum Breitscheitplatz. Dort wird es bis gegen 17:00 Uhr Kundgebungen geben. Diese Demonstration ist der Auftakt eines Internationalen Hungerstreikes, welcher am 09.06.02 auf dem Breitscheitplatz beginnt und erst am 14.07.02 enden wird. Mehrere Väter aus Südamerika, Enland, Japan, Australien, Südafrika und Deutschland drücken so ihren Hunger nach Gleichstellung im Familienrecht aus.

Zum Auftakt dieser Aktionen trafen sich am 07.06.02 6 Mitglieder des Väteraufbruch für Kinder e.V. mit dem RD Dr. Schomburg vom BMJ in Berlin zu einer Aussprache. Der Väteraufbruch setzt sich für die Rechte der Kinder auf die Gestaltung ihrer Beziehung zu ihren Vätern ein. Väter und auch Mütter, welche Schwierigkeiten mit dem Sorge- und Umgangsrecht haben, werden von diesem Verein vertreten. Jährlich sind etwa 300 000 Kinder von Trennun oder Scheidung betroffen. Davon werden etwa 50 % nach einem Trennungsjahr ihre Väter nicht mehr sehen, da hat sich auch durch das neue Kindschaftsrecht nichts verbessert, so Dr. Schomburg.

Das war Hintergrund des Gespräches mit Vertretern des Väteraufbruch für Kinder e.V. Es wurden die Situation des Unrechtes durch Umgangsvereitelung angesprochen und auf die deutlich begünstigte Rechsposition der Mütter hingewiesen. In diesem Zusammenhang wurde eine Falldokumentation von 160 Lebensgeschichten überreicht. Außerdem ein Ordner mit 160 Todesfällen welche mit Mord oder Selbstmord in Verbindung mit der Rechtssprechung im Sorge- und Umgangsbereich endeten. Im Familienrecht kann nur eine Verbesserung erreicht werden, wenn die Positionen der Väter und der Mütter ausgeglichen wird. Deshalb haben die Vertreter des Väteraufbruchs die paritätische Betreuung durch beide Elternteile vorgeschlagen. Auch die Behinderung eines Elternteils an der Ausübung des Umgangs zum Kind darf sich nicht lohnen.

Herr Dr. Schomburg sah im Gespräch diesbezüglich auch Handlungsbedarf und meinte, es werde eine Konkretisierungen des FGG auf dem nächsten Familiengerichtstages geben. Seit Januar 2002 ist in der Zivilprozessordnung der § 621g neu eingeführt. Umgangsvereitelung soll Konsequenzen haben. Die Studie der Begleitforschung von Prof. Proksch macht ebenfalls deutlich, dass die Elternbeziehung vom allein lebenden Elternteil schwer zu gestalten ist und kann auch gelegentlch Mütter betreffen. Insofern ist das Kindschaftsrecht noch verbesserungsbedürftig. Aus diesem Grunde haben sich beide Seiten, Dr. Schomburg und die Mitglieder des Väteraufbruch für Kinder e.V. zu einem erneuten Gespräch verabredet.

Pressemitteilung vom 8. Juni 2002:
Demonstration der "entsorgten" Väter und Mütter:
"Allen Kindern beide Eltern!"

Kinder brauchen Mütter und Väter. Das Gesetz gibt ihnen ein Recht auf beide, beide sind dazu verpflichtet, sich um ihre Kinder zu kümmern. Eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Doch Hunderttausenden von Vätern wird in Deutschland der Umgang mit ihren Kindern erschwert oder verwehrt, obgleich sie dazu sogar verpflichtet sind.

Wir demonstrieren für das Recht der Kinder auf beide Eltern. Wir treten insbesondere für das Recht der Väter auf einen angemessenen Umgang mit ihren Kindern ein, wo ihnen dieser verwehrt wird. Wir setzen uns ein für die Gleichberechtigung der Väter in einem Land, in dem Anspruch und Wirklichkeit ihrer gesetzlich verbrieften Rechte weit auseinanderfallen. Wir bekennen uns zu einer aktiven und verantwortlichen Vaterschaft. Und wir lehnen ein familienpolitisches Rechtsverständnis ab, das Väter auf die Rolle des Zahlmeisters reduziert. Väter sind für die Entwicklung ihrer Kinder ebenso wichtig wie Mütter. Kinder, die ohne einen ihrer Elternteile aufwachsen, oder sogar vom betreuenden Elternteil gegen den anderen aufgewiegelt werden, erleiden dadurch oft schwerwiegende seelische Schäden. Es ist für uns darum selbstverständlich, dass wir die Rechte der Kinder auf ihre Mütter in gleicher Weise verteidigen und respektieren wie die auf ihre Väter.

Der Gesetzgeber hat die Rechte der Kinder auf beide Eltern mit dem neuen Kindschaftsrecht von 1998 zur Kenntnis genommen. Die Rechtsprechung geht jedoch bis heute schlampig mit den Rechten der Kinder um. Die Durchsetzung des Rechts der Kinder in Deutschland gegen umgangsverweigernde Elternteile findet faktisch nicht statt. In besonders krasser Weise versagt der Rechtsstaat bei der Verteidigung der Rechte von Kindern aus binationalen Ehen, die von einem Elternteil nach Deutschland entführt werden. Entgegen dem Haager Übereinkommen findet eine umgehende Rückführung fast nie statt. Die Menschenrechte von Kindern und derart ihrer Kinder beraubten Eltern werden in Deutschland von Politik und Justiz mit Füßen getreten.

Wir fordern, dass endlich Ernst gemacht wird mit der gemeinsamen Sorge beider Elternteile für ihre Kinder. Wir kämpfen für das Recht der Väter, an der Erziehung ihrer Kinder gleichberechtigt teilhaben zu dürfen und bekennen uns zu der damit verbundenen Verantwortung. Unsere Kinder brauchen uns und nicht nur unser Geld!

Wir demonstrieren für unsere Rechte als Eltern und für die Rechte unserer Kinder auf beide Eltern:

Wir treffen uns am 8. Juni 2002 in Berlin, Richard-Wagner-Platz (U-Bahn Linie 7) um 11:00 Uhr.
Gegen 12:00 Uhr gehen wir gemeinsam zur Kundgebung auf den Breitscheidplatz.

Rheinische Post vom 8.6.2002 :
Nach der Scheidung hat meist die Mutter die Macht
Väter demonstrieren für ihr Recht auf Kinder
Von EVA QUADBECK

BERLIN. Aus Lutz B. sprudelt die Geschichte wie ein Wasserfall: Jahrelang hat er sich mit seiner Ex-Frau gestritten, wann und wie lange er seine Töchter sehen darf, persönlich und vor Gericht. Die Mädchen sind heute elfeinhalb und neun Jahre alt. Die Ältere wohnt zurzeit bei ihrem Vater. Die jüngere Tochter lebt überwiegend bei der Mutter. Nach Jahren hat Lutz B. das Recht bekommen, seine Töchter drei Tage in der Woche zu betreuen. Der 47-Jährige berichtet von Vorwürfen seiner Ex, er sei gewalttätig. „Als das nicht funktionierte war ich der psychisch Kranke und der Kindesmisshandler." Fünf Instanzen hätten ihn wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs überprüft. Das Ergebnis: überall negativ. Dennoch sei er auch heute noch unterschwellig damit konfrontiert.

Scheidungsanwälte und -anwältinnen würden ihren Klientinnen Listen mit taktischen Manövern geben, wie sich das Umgangs- und Sorgerecht der Väter boykottieren lasse, sagt Lutz B. Selbstverständlich mit dem Hinweis: „Machen Sie bloß nicht das und das." Und dann laufe alles nach dem Muster ab.

„Wenn eine Mutter den Vater aus der elterlichen Verantwortung herausdrängen möchte, gelingt ihr das meistens ohne große Probleme", heißt es in einer Mitteilung, die der Verein „Väteraufbruch für Kinder" gestern im Justizministerium übergeben hat. Dazu überreichten die Väter 150 Fallgeschichten als „Spitze des Eisbergs", die ihre Empörung illustrieren. Heute werden sie in Berlin unter dem Motto „Allen Kindern beide Eltern" demonstrieren. Ein mehrwöchiger Hungerstreik, bei dem ein Dutzend Männer mitmachen wollen, soll sich anschließen.

Zwangsgeld für Mutter

Die Väter, denen ihre Kinder vorenthalten werden, haben den Verein 1988 gegründet, heute zählt er 1500 Mitglieder. Die Zuwachsrate liege derzeit bei 30 Prozent im Jahr, sagt Pressesprecher Detlef Naumann. Er selbst hat eine dreijährige Tochter. Die Richter haben ihm zugestanden, sein Kind samstags von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Erst seitdem der Mutter ein

Zwangsgeld angedroht worden sei, würden die Besuchstermine regelmäßig eingehalten. Bitte er um einen Ausweichtermin, würde er von der Mutter schikaniert. Naumann fordert, es müsse festgelegt werden, dass beide Elternteile ihr Kind die Hälfte der Zeit versorgen dürften.

Das Kindschaftsrecht ist noch von der CDU/FDP-Regierung 1998 geändert worden. Ziel war es, die Position des Vaters zu stärken. Seitdem sieht das Gesetz ein gemeinsames Sorgerecht beider Eltern vor, wenn sie verheiratet waren. Und nicht verheiratete Eltern können sich auch darauf einigen. Geschieht dies allerdings nicht, ist die Position der Väter genauso schwach wir vor 1998.

Die Kinder leiden

Die Intention des neuen Kindschaftsrechts sei gut gewesen, in der Praxis habe sich aber nichts geändert, kritisiert Dietmar Webel vom Bundesvorstand des Väteraufbruchs. Wenn sich die Paare nicht einigen könnten, was bei 50 Prozent der Ehescheidungen der Fall sei, bekomme fast immer die Mutter das alleinige Umgangsrecht. Gestern forderten die Väter im Justizministerium, ihre Position müsse weiter gestärkt werden. Der zuständige Beamte signalisierte, das Problem sei bekannt. Der nächste Gesprächstermin ist am 12. Juli. An dem Tag soll auch der Hungerstreik enden.

„Die Rechte der Kinder werden permanent mit Füßen getreten, von allen Beteiligten", sagt Lutz B., der geradeheraus einräumt, selbst auch Fehler gemacht zu haben. Typisch männlich habe er reagiert-nach dem Motto: Das kriege ich alles selbst geregelt. Wenn seine Töchter sich heute bockig, aggressiv oder ich-bezogen verhalten, dann glaubt er, dass dies auch eine Folge des jahrelangen Streits mit seiner Ex-Frau ist.

Jährlich sind knapp 200 000 Kinder von der Scheidung oder Trennung ihrer Eltern üetroffen. Nü, ii Angaben des Väteraufbruchs verlieren 30 Prozent dieser Kinder dauerhaft ihren Vater. Die Männer, die sich von ihren Ex-Frauen ausgegrenzt fühlen, zitieren Wissenschaftler, die belegen, wie wichtig beide Elternteile für die Kinder sind.

Erste Fotos und Berichte aus Berlin:

Demo und Hungerstreik in Berlin
seit dem 8. Juni 2002




Mathieu Carriere:
Rede vom 08.06.2002 an der Gedächtniskirche in Berlin

...wir müssen natürlich endlich auch die bestehenden Gesetze umsetzen. In Frankreich kommen umgangsverweigernde Elternteile in Beugehaft. In Amerika werden umgangsvereitelnde Eltern in Zwangsmediation geschickt. Wir kämpfen zusammen, aber wir müssen friedlich kämpfen und wir müssen dadurch mehr Leute auf unsere Seite ziehen. Wir müssen an die Öffentlichkeit. Gegen Familienterrorismus gibt es drei Regeln: Hartnäckigkeit, konsequent sein und Distanz bewahren. Sich nicht hineinziehen lassen in die Provokation der anderen Seite.

"Du hast das Kind zu spät zum Kindergarten gebracht. Deswegen darfst du ihn 6 Monate nicht sehen. (Aber ich darf ihn für 6 Monate aus dem Kindergarten herausnehmen, denn ich habe ja das Sorgerecht.)" Es darf nicht mehr mit zweierlei Maß gemessen werden. Gleiches Recht für alle.

Es gibt da auch neue Untersuchungen darüber, daß beim verlassene Elternteil, der seine Kinder unregelmäßig oder nur in langen Abständen sieht, neurochemische Veränderungen im Gehirn ablaufen. Ausgegrenzte Elternteile werden depressiv, sind suizidgefährdet, kriegen stärkere Infektionen und sterben früher.

Wir müssen durch diesen Kampf für die Gleichberechtigung die Kinder und die Elternteile schützen, die krank gemacht werden. Und das geht nur, indem wir die Fähigkeit beweisen, uns in den anderen hineinzuversetzen. Nicht nur immer an unsere eigene Verletzung denken. Nicht nur immer an unser eigenes Elend denken, sondern fähig sein zu sehen, das es dem Anderen vielleicht noch schlechter geht. Dann können wir gemeinsam auf einer Vertrauensbasis miteinander für die gerechte Sache kämpfen. Wir müssen alle Verbände, die etwas damit zu tun haben, zusammenschliessen. Wir müssen triviale Öffentlichkeit herstellen. Wir müssen den Leuten zeigen, das es Spaß macht, Kinder zu haben und Spaß macht, sie zu erziehen. Wir müssen lernen - meiner Ansicht nach - auch in der Trennung vereint zu sein, wenn es um die Kinder geht.

Ich habe gehört, daß die Richter sagen: "Ja - was nützt es denn, Zwangsgeld zu verhängen? Die zahlt ja doch nicht oder der zahlt ja doch nicht". Das heißt, die Urteile werden nicht exekutiert. In Amerika fliegt das FBI mit Hubschraubern ein, wenn ein Vater einen Monat nicht zahlt, oder eine Mutter. Hier wird die Sache auf die lange Bank geschoben. Otto Schily hat mir gesagt - nach einem verlorenen Schachspiel - "Es ist schwieriger in Deutschland das Sorgerecht und das Umgangsrecht zu reformieren, als im nahen Osten Frieden zu stiften".

Herr Innenminister: Wenn sie diese Wahl gewinnen wollen für ihre Partei, dann schreiben sie sich die Reformation des Familienrechts ins Programm. JETZT.

Diese 10 Mio Betroffenen, das sind rund 30% der Wähler. Es gibt in Deutschland 3 Mio Trennungskinder. Jedes Kind hat mindestens 2 Eltern. Das hat der liebe Gott so gewollt, und das ist gut so.

Leider ist meine afrikanische Freundin von mir nicht hier. Sie macht gerade ein Seminar über Traumafolgen in Ruanda, dem Bruderstaat von äh - Rheinand-Pfalz. Die Mutter ist mit einem Hammer erschlagen worden vom Nachbarn. Ich sollte ein Lied hier singen, für Mosambique, Angola, Ruanda Zentren eingerichtet, in denen Kinder, die durch Elternverlust oder Elternentbehrung traumatisiert werden, geholfen wird. So etwas gibt es in Deutschland auch noch nicht. In Afrika, in diesem hinterwäldlerischen Kontinent darf nicht e i n Elternteil über die Kinder bestimmen. Da bestimmt die ganze Familie mit. Wir dürfen ja auch die Geschwister nicht vergessen. Wir dürfen die Großeltern nicht vergessen. Wir dürfen die Freunde nicht vergessen. In Deutschland wird Sippenhaft verhängt, von dem ausgrenzenden Elternteil.

Vielleicht schaffen wir es ja doch noch, ein paar Kroaten zu uns rüber zu ziehen. Die sind da hinten mehr als wir. Es ist so schade, weil die Untersuchungsergebnisse aller wissenschaftlicher Disziplinen seit 15 Jahren das selbe herausgefunden haben. Die Erkenntnisse sind da, nachgewiesen. Man muß sie zur Kenntnis nehmen. Das Wechselmodell ist richtig! 50 : 50 im Falle einer Trennung. Die Neuauflage des Gesetzes von 1997 ist ein smokescreen. ja ja, auch unverheiratete Eltern können das gemeinsame Sorgerecht ausüben, wenn sie beide einverstanden sind. Wir brauchen eine Lösungspraxis für die Fälle, in denen keine Einigung erzielt wird. Sonst bräuchten wir keine Gesetze.

Wir müssen auch in die Trivialmedien. Wir müssen die Frauenzeitschriften auf unsere Seite kriegen. Wir müssen die Bildzeitung auf unsere Seite kriegen. Wir müssen die Öffentlichkeit nicht nur sensibilisieren sondern wir müssen auch melodramatisch auftreten in der Öffentlichkeit. Ohne lamurant zu sein und ohne aggressiv zu werden. Das ist nicht immer einfach, aber wir können wahrscheinlich von einander lernen. Deshalb sollten wir auch weiter Kontakt aufnehmen. Kontakt ist das Wichtigste bei so einer Sache. Ich habe in den letzten 3 oder 4 Tagen, habe ich von so vielen sogenannten Promies gehört, daß sie genau das selbe durchgemacht haben. Die meisten von Ihnen haben es nicht geschafft, einen Langstreckenlauf durchzuhalten. Sie haben irgendwann gesagt: Es hat keinen Sinn. Das Kind ist weg. Es ist entfremdet. Ich kann nur überleben, wenn ich mich jetzt wieder in die Arbeit stürze.

Wir sollten weiterhin einen großen Teil unserer Arbeit für unsere Kinder, auch wenn sie nicht da sind, bereithalten und einsetzen. Denn unsere Kinder wissen, das wir da sind, auch wenn wir sie nicht berühren können.

Es gibt 3 verschiedene Fälle von Trauma:

Das eine ist die Vaterlosigkeit. Man wird geboren, der Vater ist tot. Man hat nie einen Vater gehabt. J.C. ist mit 33 Jahren hingerichtet worden und hat sein ganzes Leben darunter gelitten, das der Vater nicht da war.
Das zweite Modell ist der Vaterverlust. Wenn man einen Vater hat und ihn mit 2, 3 oder 4 Jahren durch Tot verliert. Das ist schrecklich, aber man kann trauern. Man hat ihn in sich. Er ist tot. Man kann das positive Vaterbild in sich behalten, bis zu seinem eigenen Tod, und man kann trauern.
Das dritte Trauma ist das Schlimmste: das ist das der Vaterentbehrung. Der Vater ist nicht tot. Man kennt ihn und er ist trotzdem nicht da. Warum? Bin ich selber schuld? Was habe ich selbst falsch gemacht? Kinder geben sich meistens die Schuld, wenn es Krach zwischen den Eltern gibt. Wir sollten unsere Kinder nicht für das bestrafen, was in unserem Leben versauen.

Ich habe einen sechsjährigen Sorgerechtsprozess in Amerika hinter mir. Ich dachte, das wäre die Hölle. Ich dachte, das wäre das Fegefeuer gewesen. Und dann komme ich nach Deutschland und merke, das es hier noch viel schlimmer ist.

Unsere Kinder sind froh, wenn sie uns sehen und sie dürfen uns dann nicht traurig sehen. Die Freude mit unseren Kindern zu teilen - in der wenigen Zeit, die wir mit ihnen haben - ist das Einzige was wir im Augenblick machen können, aber es ist sehr wichtig. Denn jedes einzelne Saatkorn, was in die Seele eines Kindes gelegt wird, kann eine Pflanze werden.

Zum Thema Kampf dem Familienterrorismus: ich habe versucht den Terror, den ausgrenzende Eltern ausüben zynisch mit dem offiziellen Kampf gegen den Terror zu vergleichen. Denn das, was da mit Flugzeugen und Bomben gemacht wird, wird leider hier bei uns mit Provokationen, Stimmungsumschwüngen und dem Verschanzen hinter angeblich geltenden Gesetzen getan.

Es gibt auch Licht am Ende des Tunnels Im Kreise Hamburg sind jetzt verschiedene Urteile in den letzten Monaten gefällt worden, wo trotz Streit zwischen den Parteien das Wechselmodell durchgesetzt wurde. Es gibt also schon einige Väter, die sich der Sache annehmen. Man kommt heut zu Tage in Verfahren, wo der Richter beim ersten Termin die Akte nicht gelesen hat. (Zurufe) Wir dürfen aber die Richter nicht beschimpfen, wir müssen sie provozieren. Wir müssen sie auch nicht belehren. Wir müssen glaubwürdiger sein, als die Gegenseite.

Wir haben die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf unserer Seite,
wir haben die kindliche Seele auf unserer Seite,
wir haben die anderen europäischen Länder auf unserer Seite.

Es müßte doch möglich sein, das sich eine Meinungsmehrheit gegen die Biederheit und den Starrsinn und die Kleinbürgerlichkeit dieser rechtsprechenden Minderheit ein klein wenig durchsetzt.

Der § 175 ist vor - was weiß ich - 25 Jahren abgeschaffen worden. Vorher war Homosexualität strafbar, jetzt ist sie es nicht mehr. Ich glaube, das war richtig. Die Todesstrafe ist abgeschafft worden. In den Ländern, in denen die Todesstrafe abgeschafft wurde, passieren weniger Verbrechen. In Lichtenstein haben die Frauen 1984 das Wahlrecht bekommen. In unserem Land sind unverheiratete ausgegrenzte Elternteile immer noch ohne Wahlrecht. Da kommt man sich vor, wie in einem sadistisch geführten Kindergarten.

Wir müssen sagen, wo es Suizidprävention gibt. Wir brauchen die Psychiatrie, wir brauchen die Therapeuten. Wir müssen stark bleiben für unsere Kinder. Wir dürfen uns nicht schaden. Wir müssen uns beschützen. Denn nur, wenn wir für uns sorgen, können wir auch für unsere Kinder sorgen, auch wenn wir sie nicht sehen. Die Kinder wissen, das wir da sind und sie müssen es wissen. Deshalb mache weiter und wenn du es alleine nicht schaffst, dann laß dich tragen. Das ist der wichtigste Schritt, das man zugibt, das man Hilfe braucht. Die meisten Manager die - was weiß ich - aus Verzweiflung, weil sie ihre Kinder nicht sehen dürfen, weiter machen wollen, auch die sind schwer dran. Die sterben dann an Magengeschwüren oder an Herz- Kreislaufversagen.

Wir müssen uns mal fragen, warum das denn in Deutschland so praktiziert wird. Warum werden die Leute in Deutschland vom Staat durch die Gesetzgebung davon abgehalten, Kinder zu kriegen? Damit es immer weniger Deutsche gibt? Vielleicht hat es damit was zu tun, das andere Leute uns damit schwach halten. Ich weis es nicht. Das ist vielleicht eine etwas paranoide These. Wo sollen denn unsere Fußballspieler in den nächsten 20 Jahren herkommen, wenn nicht aus den gesund aufwachsenden Kindern?

Ich glaube das da, wenn man mal die Repräsentanten dieser Republik befragt, das dann die Hälfte dieser Leute betroffen sind. Sie geben es aber nicht zu. Wir müssen uns outen. Es ist peinlich, aber wir müssen zugeben, das wir leiden, das unsere Kinder leiden und das wir den Staat um Hilfe anflehen müssen.

Jeder Schwerverbrecher darf seine Kinder öfter sehen - wenn er verheiratet ist - als ein unverheirateter Nobelpreisträger. Unsere Kinder dürfen nicht dafür bestraft werden, das die Eltern sich nicht das Ja-Wort gegeben haben.

Der Begriff "Vater und Mutter" ist aus der amerikanischen Gesetzgebung seit 15 rausgeschrieben. Der gehört auch bei uns raus aus dem Gesetz. Es gibt nur Eltern. Und zwar gleichberechtigte.

Es hat 200 Jahre gedauert, ehe es erlaubt war zu sagen, was alle Leute wußten: Nämlich die Erde ist kein Teller, sondern rund. Es darf nicht 200 Jahre dauern, bevor diese Gesellschaft auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis umsetzt. Es darf keine 2 Jahre mehr dauern und keine 2 Wochen mehr. Denn jede Stunde, die wir nicht mit unseren Kindern verbringen, ist für die Kinder ein Pfeil ins Herz.

Ich glaube, der Wurm liegt in den Vorurteilen der Rechtspraxis. Wir müsse auch den Mut haben, die Gesetze zu ändern, wenn sie uns schaden.

(unvollständig)

Pressemitteilung vom 10. Juni 2002:
Carrier auf Väter-Demo in Berlin
Väter und geprellte Mütter demonstrierten am 08.06. in Berlin für den Kontakt zu ihren Kindern.

Carrier: „Wir stehen hier nicht für die Rechte der Väter, sondern für die Rechte unserer Kinder“.

Jährlich sind mehr als 300 000 Kinder in Deutschland von Trennung oder Scheidung betroffen. Nach einem Jahr haben 50% der Kinder den Kontakt zu einem Elternteil verloren. Die Kinderbegleitforschung von Prof. Roland Proksch zum neuen Kindschaftsrecht von 1998 bestätigt : Das neue Kindschaftsrecht hat diese Situation nicht verbessert. Diese wurde von der Bundesregierung in Auftrag gegeben.

Aus diesem Grunde hatte der Väteraufbruch für Kinder zu einer Demonstration und zu einem internationalen Hungerstreik in Berlin aufgerufen. Väter und auch Mütter sind aus allen Teilen des Landes gekommen. Ihre Forderung: „Allen Kindern beide Eltern“ brachten sie gleich mit. An der verletzten Gedächtniskirche sammelten sie sich zu einer Kundgebung.

Grundsätzlich kann Kindesentzug jeden treffen, so auch den Schauspielen Carrier (Die flambierte Frau). „Stellt euch vor, die Mutter wohnt auf dieser Seite der Straße und ich wohne auf der anderen Seite. Ich sehe jeden Morgen, wie das Kindermächen die Kinder in den Kindergarten bringt und ich darf das nicht.“

Die Ausweglosigkeit der Situation beschrieb der Bundesinnenminister Schily bei einer verlorenen Schachpartie mit Carriere: “Es ist leichter, im Nahen Osten Frieden zu stiften, als das deutsche Familienrecht zu ändern.“

„Ich bin fertig, ich brauche Hilfe“, sagte unter Tränen ein betroffener Vater. Er hat seine Tochter schon 6 Jahre nicht mehr gesehen. Die Beziehung des Kindes zum Vater kann nicht gesichert werden, wenn die Mutter es nicht will. Der Väteraufbruch hat 160 Fallgeschichten von betroffenen Vätern im Bundesministerium der Justiz übergeben. Ein weiterer Ordner mit 160 Todesfälle, welche durch Mord oder Selbstmord endeten liegt nun ebenfalls im Ministerium.

Carriere mahnte: „Wir Väter müssen für unsere Kinder kämpfen, denn sie können es nicht tun.“

„Wir haben Hunger nach Gerechtigkeit“, sagte Webel vom Bundesvorstand des Väteraufbruch für Kinder e.V. Aus diesem Grunde treffen sich Vätern aus Polen, Frankreich und Südafrika wider an der Gedächtniskirche. Ab 09.06.02 werden sie für 35 Tage in einen Hungerstreik treten.

„Beim Hungern bekommt man wieder gute Ideen, Gandhi hat damit Unrecht in Indien überwunden“, sagte Carriere auf der Kundgebung. Die werden die Väter brauchen, denn sie werden nächstes Jahr wiederkommen.

Dietmar Nikolai Webel
VAfK-Bundesvorstandsmitglied


Verhaftung von Maurice Elfeke

Hungerstreiker Maurice Elfeke am 11. Juni verhaftet

Heute wurde um 12:15 Uhr in Berlin auf dem Breitscheidplatz der Hungerstreiker Maurice Elfeke von der Polizei verhaftet. Auch im letzten Jahr wurde Maurice unmittelbar vor dem Hungerstreik verhaftet. Als der Grund für die Untersuchungshaft, wegen der fehlerhaften Zustellung der Ladung zur Gerichtsverhandlung, nicht weiter gehalten werden konnte fand das Gericht einen neuen Grund, angebliche Fluchtgefahr, und verhinderte so die Freilassung.

In den letzten Wochen reiste Maurice Elfeke öfters zwischen Frankreich und Deutschland hin und her. Ebenfalls war er in der Vergangenheit über das Büro von SOS Child Abduction, France problemlos erreichbar. In wie weit ein Zusammenhang zwischen seiner Verhaftung und dem Hungerstreik besteht, können wir z. Z. nicht sagen. Sobald wir weitere Einzelheiten zu den Gründen der diesjährigen Verhaftung in Erfahrung bringen werden wir sie informieren.

Der Vorbereitungstermin im Justizministerium in Berlin wurde unseres Wissens ohne Maurice Elfeke von Francoise Dubord und Gilles Duflot wahrgenommen. Für morgen ist ein entsprechender Termin im Justizministerium in Paris vereinbart. In wie weit dieser nun statt findet können wir nicht sagen.

Pressemitteilung vom 13.06.2002:
Pierre Cardo, Abgeordneter und Bürgermeister von Chanteloup-les-Vignes, Mitglied der deutsch-französischen parlamentarischen Mediationskommission für Kindesentführungen

Pierre Cardo protestiert energisch gegen die erneute Verhaftung eines französischen Vaters in Deutschland

Pierre Cardo hat erfahren, dass Herr Maurice Elfeke, Generalsekretär des Vereins SOS Kindesentführungen durch Deutschland, in Deutschland verhaftet wurde. Dieser hatte sich nach Berlin begeben, um an einer Versammlung von Eltern, die Opfer einer Entführung sind, teilzunehmen und um Verantwortliche des deutschen Justizministeriums zu treffen. In seiner Eigenschaft als Mitglied der deutsch-französischen parlamentarischen Kommission, die diese Fälle behandelt, protestiert Pierre Cardo energisch gegen in einem demokratischen Europa unannehmbare Methoden.

Obwohl Herr Elfeke, der in Deutschland wegen der Beschädigung eines Rasens verfolgt wird, schon im letzten Jahr unter fragwürdigen Umständen während eines Monats inhaftiert worden war, und er, trotz der Zusagen durch die deutschen Behörden, seine Kinder immer noch nicht wieder gesehen hat, wurde der alte Haftbefehl anscheinend neu aktiviert, woraus eine neue Inhaftierung von Herrn Elfeke folgte.

Man muss wissen, dass diese Verhaftung wenige Stunden vor einem Treffen des Vereins beim deutschen Justizministerium erfolgt, und am Vorabend eines Treffens beim französischen Justizministerium.

Pierre Cardo verlangt, dass Herr Elfeke sofort und bedingungslos auf freien Fuß gesetzt wird, und er appelliert an die deutschen Behörden, damit solche unwürdigen Verfahren aufhören, die aus einer anderen Zeit stammen und die darin bestehen, Leute zum schweigen zu bringen, indem sie in Haft genommen werden.

Übersetzung: C. Gut

Übersetzung „Le Figaro“ vom 15.06.2002:
Frankreich-Deutschland
Scheidungskinder: Die Angelegenheit wird giftiger
Die Verhaftung in Berlin des Generalsekretärs des Vereins S.O.S. Kindesentführung“, des Franzosen Maurice Elfeke, bildet ein neues Hindernis in dem verzwickten Thema der französisch-deutschen Scheidungen.

Gewisse Kinder werden in der Tat als Geisel genommen wegen gegensätzlicher Entscheidungen, die von den Gerichten der beiden Länder getroffen werden. Im französischen Justizministerium denkt man, dass die Verhaftung von Maurice Elfeke, selbst im Konflikt mit seiner Ex-Frau, die bereits „gut fortgeschrittene“ Arbeit der internationalen Vermittlungshilfe-Mission für –zig zerrissene Familien bremsen kann.

Der Generalsekretär von „S.O.S. Kindesentführung“ wurde Mittwoch verhaftet im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit mit seiner deutschen Ex-Ehefrau, die sich weigert, ihn seine Kinder sehen zu lassen. Ein Besuchsrecht hatte er bereits von den französischen Gerichten erhalten. Als er sich vorbereitete, mit einem Mitarbeiter des deutschen Justizministeriums zusammenzutreffen, wurde er von der deutschen Polizei festgenommen, beschuldigt, in die Wohnung seiner Ex-Frau eingebrochen zu sein und verschiedene Unterlagen entwendet zu haben. Die deutsche Justiz verdächtigt ihn auch, den Rasen des Hauses seiner Schwiegermutter mit Unkrautvernichtungsmittel beschädigt zu haben, so dass ein Sachschaden in Höhe von ca. 20 450 Euro entstand. Er war schon 2001 einen Monat lang wegen des gleichen Tatvorwurfs inhaftiert worden.

Diese Inhaftierung geschieht, während Frankreich Deutschland seit einigen Monaten vorwirft, die Frage des Aufenthaltsbestimmungsrechts für Kinder bei französisch-deutschen Scheidungen vollständig auszubremsen, die deutsche politische Klasse anklagend, ihr Familienrecht nicht anzupassen und die Richter, ihre Staatsangehörigen zum Nachteil der französischen Eltern zu bevorzugen.

„Man kann nicht die Maurice Elfeke vorgeworfenen Taten vom Problem seiner Kinder trennen, die er trotz seiner wiederholten Anträge nicht wiedergesehen hat. Es gibt Fälle, in denen die deutsche Justiz Ballast abwirft, aber in diesem Fall blockiert sie auf unzulässige Art und Weise“, denkt der französische Abgeordnete Pierre Cardo (Liberale Demokraten – DL). Dieses Mitglied der französisch-deutschen parlamentarischen Vermittlungs-Kommission bei Kindesentführungen hat gleichzeitig „die sofortige bedingungslose Freilassung von Maurice Elfeke“ gefordert.

(deutsche Übersetzung von ingo Alberti)

Berliner Morgenpost vom 16. Juni 2002:
Französischer Vater kämpft um seine Söhne
Maurice Elfeke wurde in Berlin verhaftet, als er das deutsche Justizministerium um Hilfe bitten wollte

von Martin Wiegers

Paris - Seine Söhne wird er erst einmal nicht wiedersehen. Der französische Unternehmensberater Maurice Elfeke (45) war nach Berlin gereist, um vor dem Justizministerium seinen Fall vorzutragen - den Kampf um seine Söhne. Statt dessen wurde er verhaftet.

Jetzt beschäftigt der Fall Frankreichs Medien und Behörden.

"Die Deutschen gehen wirklich zu weit», erklärte Pierre Cardo, Abgeordneter der französischen Nationalversammlung gegenüber der Zeitung «France Soir». «Seit einem Jahr hat dieser Mann seine Kinder nicht zu Gesicht bekommen - trotz aller Abmachungen, die Berlin unterzeichnet hat.»

Maurice Elfeke war mit einer Deutschen verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne - Christopher und Alexander (9 und 5). Die Ehe ging in die Brüche, die beiden trennten sich. Vor vier Jahren kehrte Frau Elfeke nach Deutschland zurück und nahm die Kinder mit, obwohl ein französisches Gericht dem Vater das Sorgerecht zugesprochen hatte. Seither kämpft der Vater zumindest um ein Besuchsrecht für seine Kinder. Am Mittwoch wurde er in Berlin festgenommen. «Für mich ist das eine politische Festnahme», kommentierte der liberal-demokratische Abgeordnete.

Offizieller Festnahme-Grund ist eine Anzeige seiner Ex-Frau. Sie beschuldigt ihn, in ihre Wohnung in Hannover eingebrochen zu sein und verschiedene Dokumente entwendet zu haben. Weiter wirft sie ihm vor, den Rasen ihrer Mutter mit einem Entlaubungsmittel besprüht zu haben (Schaden: gut 20 000 Euro). Nach den Anschlägen auf das New Yorker Welthandelszentrum im September vergangenen Jahres streute sie sogar den Verdacht, ihr Ex-Mann stehe mit der Terror-Organisation Al Kaida in Verbindung. Gegenüber der «Berliner Morgenpost» bestritt Elfeke diese Vorwürfe mit Nachdruck.

Maurice Elfeke ist Generalsekretär für SOS Enlevement (Entführung). Der Verein betreut einige hundert derartiger binationaler Sorgerechtsfälle. Nach dem Eindruck des Vereins verstößt Deutschland in vielen Fällen systematisch gegen zwischenstaatliche Abmachungen, indem es in Konfliktfällen stets dem deutschen Elternteil das Recht an den Kindern einräumt.

Internationalen Abmachungen zufolge sollen solche Streitigkeiten von den Gerichten jenes Landes entschieden werden, in denen die Kinder vor der Trennung der Eltern lebten. Dass seine Frau die Kinder mit nach Deutschland nahm, stellt für Maurice Elfeke einen Fall von Entführung dar. Doch deutsche Gerichte sehen die Sache anders.

Als der Deutsche Armin Tiemann 1998 seine Söhne aus der Ehe mit der Französin Cosette Lancelin nach Deutschland entführen ließ, entschied das Bundesverfassungsgericht «im Interesse der Kinder» zugunsten des Deutschen. Auch im Fall Elfeke gaben deutsche Gerichte der Deutschen recht.

Um Fälle dieser Art in den Griff zu bekommen, bemüht sich eine Kommission französischer und deutscher Parlamentarier seit zwei Jahren um die Lösung dieses Problems. Doch seit einem Jahr gilt die Situation indessen als festgefahren: «Es ist unglaublich», sagt Kommissionsmitglied Pierre Cardo (DL). «Mit Ländern wie Pakistan, Libyen oder Tunesien sind wir zu einer Lösung gelangt, aber mit Deutschland wird es immer komplizierter.»

«SOS Entführung» forderte jetzt das Justizministerium auf, zugunsten seines Generalsekretärs tätig zu werden. Die Organisation wirft der deutschen Justiz vor, systematisch die Deutschen zu bevorzugen. Alain Mancini, Chef der Vermittlungsmission in internationalen Familienangelegenheiten im französischen Innenministerium, äußerte deutliche Kritik am Vorgehen der deutschen Behörden: «Die Verhaftung eines französischen Vaters, dessen Kinder nach Deutschland verschleppt wurden und der um Hilfe bei der Lösung dieses Problems bittet, stellt eine schwere Belastung unserer Arbeit dar.»

Maurice Elfeke soll zu Beginn der Woche nach Hannover überführt werden.


Pressespiegel

ZDF-Magazin Frontal vom 11. Juni 2002:
Väter ohne Rechte
Zwei Millionen Väter werden nach der Trennung von ihren Partnerinnen daran gehindert, ihre Kinder zu sehen, so eine Schätzung des Vereins "Väteraufbruch für Kinder".

Deutsche Gerichte, so der Vorwurf, würden häufig zu Gunsten von Müttern entscheiden, die durch die Wegnahme der Kinder die Männer vor vollendete Tatsachen stellen. Mittlerweile hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mehreren Vätern Recht gegeben, die vor deutschen Gerichten in ihrem Kampf um das Umgangsrecht in allen Instanzen gescheitert waren - bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Seit diesem Wochenende sind Väter in Berlin im Hungerstreik, um den Umgang mit ihren Kindern zu erzwingen und um gegen die Praxis der Gerichte zu protestieren. Frontal21 über deutsche Gerichtspraxis und Väter ohne Rechte


Beitrag im ARD-Magazin Polylux am 17. Juni 2002:
Väter hungern für Ihre Kinder

Nach einer Scheidung wird fast immer den Müttern das Sorgerecht zugesprochen. Manche mißbrauchen dieses Recht und verbieten den Vätern aus Rachegelüsten jeglichen Kontakt zu ihren Kindern. Jetzt gehen betroffene Väter auf die Barrikaden und treten in den Hungerstreik.

MDR um 12:00 am 19. Juni 2002:
Väterverein fordert Gleichberechtigung
Ausführlicher 15-min. Beitrag mit Fallbeispielen und Diskussion mit Bundesvorstandsmitglied Dietmar-Nikolai Webel, Gollma bei Halle, Pfarrer.

Jede dritte Ehe wird geschieden, so die Statistik. Um die Folgen kümmern sich Familiengerichte, Jugendämter, manchmal auch die Sozialämter. Vielfache Erfahrung der Männer: Gerichte und Jugendämter entscheiden häu-fig und oft ohne genauere Prüfung bei Fragen des Umgangs- und Sorgerechts zugunsten der Mütter, die oben-drein die getroffenen Vereinbarungen nicht selten blockieren. Väter in Trennungsfamilien finden sich häufig in der Rolle des Nettozahlers wieder, ohne auf die Entwicklung ihrer Kinder Einfluss nehmen zu können. Deshalb hat sich seit einiger Zeit der Verein "Väteraufbruch für Kinder" organisiert. Vätern, denen das Umgangsrecht mit ihren Kindern erschwert oder gar verwehrt wird, erhalten dort die Möglichkeit, in Selbsthilfegruppen über ihre Probleme zu sprechen und Ansatzmöglichkeiten zur Lösung zu suchen. Vereinschef Dietmar Nikolai Webel aus Gollma bei Halle wird bei "MDR um zwölf" aus seinem eigenen Erleben erzählen und darüber, dass es auch positive Ansätze gibt und Paare sich nach der Trennung gütlich einigen. Zusammen mit ihm im Studio: Ines Brock aus Halle, eine Kinderpsychologin und Familienpolitikerin (Bündnis 90/ Die Grünen), die sich ebenfalls für Änderungen im Familienrecht engagiert.

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Post by Tigerlady 10/13/2012, 12:51 pm

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